Franz Schubert -
Die Winterreise

 

Mitwirkende /artists

Stefan Mußack, Tenor und Markus Felser, Klavier (Tel. 08263/1558)

Gesamtspielzeit /
total playing time

71:18 (24 Tracks)

 

Aufnahmeort /
recording location

Kaisersaal der Benediktinerabtei Ottobeuren

Aufnahmezeit /
time of recording

August 2002, erschienen/released November 2003

Labelcode

Ja

 

Besonderheiten /
special features

Unter Nicht-Live-Bedingungen aufgenommen. Coverbild Lunch Room mit freundlicher Genehmigung von John Salt, England. Coverdesign von Verena Rauh.

Titelliste - list of titles

 

 

01

Gute Nacht

5:45

02

Die Wetterfahne

1:47

03

Gefrorne Tränen

2:34

04

Erstarrung

3:07

05

Der Lindenbaum

4:14

06

Wasserflut

3:52

07

Auf dem Flusse

3:31

08

Rückblick

2:20

09

Irrlicht

2:32

10

Rast

3:18

11

Frühlingstraum

3:58

12

Einsamkeit

2:43

13

Die Post

2:30

14

Der greise Kopf

2:46

15

Die Krähe

2:14

16

Letzte Hoffnung

2:06

17

Im Dorfe

3:28

18

Der stürmische Morgen

1:02

19

Täuschung

1:30

20

Der Wegweiser

4:06

21

Das Wirtshaus

4:00

22

Mut

1:32

23

Die Nebensonnen

2:52

24

Der Leiermann

3:21

 

 

 

Die Künstler im Kaisersaal der Benediktinerabtei Ottobeuren

The artists in the Emperor’s Hall of the Benedictine monastery of Ottobeuren (southern Germany)

 

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Der Pianist Markus Felser wurde 1962 in Augsburg geboren. Er studierte Klavier am dortigen Leopold Mozart Konservatorium bei Rüdiger Steinfatt, wo er 1987 die Konzertreifeprüfung ablegte. Seine rege Konzerttätigkeit als Kammermusiker erstreckt sich auf das In- und Ausland, er ist darüber hinaus auch als Klavierpädagoge an mehreren Musikschulen tätig . In den letzten Jahren trat Markus Felser im Rahmen von mehreren CD-Produktionen in Erscheinung (Solo- und Kammermusik).
Zusammen mit dem Klarinettisten Robert Erdt spielte er 1999 die Baermann-Klarinettenschule ein, im Jahr darauf auf 10 CDs die Playback-Sammlung© (Kammermusik für Klarinette/ Saxofon) ein. Die Fortsetzung der Einspielung des
Bruns'schen Klavierwerkes ist vorgesehen.

 

 

 

 

 


 

Stefan Mußack wurde 1964 in Krumbach (Schwaben) geboren. Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Klavier im Alter von sechs Jahren. Es folgten Gesangsstudien in München, Augsburg und Stuttgart. Neben der Teilnahme an verschiedenen Meisterkursen ging er als Europafinalist aus dem Luciano Pavarotti Voice Competition hervor. Nach einem Engagement am Stadttheater Augsburg verweist er auf eine ausgedehnte Konzerttätigkeit im Bereich Oper, Operette und Oratorium.

 

 

 

 

    

 

 


Schubert wurde durch einige Zeit düster gestimmt und schien angegriffen. Auf meine Frage, was in ihm vorgehe, sagte er nur: »Nun, ihr werdet es bald hören und begreifen.« Eines Tages sagte er zu mir: »Komme heute zu Schober. Ich werde euch einen Zyklus schauerlicher Lieder vorsingen. Ich bin begierig zu sehen, was ihr dazu sagt. Sie haben mich mehr angegriffen, als dieses je bei anderen Liedern der Fall war.« Er sang uns nun mit bewegter Stimme die ganze Winterreise durch. Wir waren über die düstere Stimmung dieser Lieder ganz verblüfft, und Schober sagte, es habe ihm nur ein Lied, der Lindenbaum, gefallen. Schubert sagte hierauf nur: »Mir gefallen diese Lieder mehr als alle, und sie werden euch auch noch gefallen.« Und er hatte Recht, bald waren wir begeistert von dem Eindruck der wehmütigen Lieder, die Vogl meisterhaft vortrug. (nach Joseph von Spaun, einem Freund Schuberts)

Auszug aus einer Besprechung der »Theaterzeitung« vom 29.3.1828, die anlässlich des Erscheinens der ersten Hälfte des Zyklus großes Verständnis seitens des Rezensenten zeigt: Winterreise. Von Wilhelm Müller, in Musik gesetzt für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte von Franz Schubert, 89. Werk. I. Abteilung. Eigentum des Verlegers. Wien. bei Tobias Haslinger, Musikverleger im Hause der Sparkasse Am Graben.

Auf etwas Gelungenes aufmerksam zu machen, ist das angenehmste Geschäft, dem sich ein Kunstfreund unterziehen kann. Sehr gern sprechen wir daher von dem vorliegenden Werke, das von Seite des Dichters, des Tonsetzers und Verlegers seinem Ursprunge Ehre macht. Schubert hat seinen Dichter auf jene genialste Weise aufgefasst, die ihm eigentümlich ist. Er hat die Empfindungen, welche die Gedichte aussprechen, tief nachgefühlt und diese Gefühle so in Tönen wiedergegeben, daß kein Herz sie ohne innige Rührung singen und hören kann. Schuberts Geist hat überall einen kühnen Schwung, in dem er alle mit sich fortreißt, die sich ihm nahen, und der sie durch die unermesslichen Tiefen des Menschenherzens in weite Ferne trägt, wo ihnen die Ahndung des Unendlichen in dämmerndem Rosenlicht sehnsüchtig aufgeht, wo aber auch zur schaurigen Wonne eines unaussprechlichen Vorgefühles der sanfte Schmerz beschränkender Gegenwart sich gesellet, der die Grenze des menschlichen Seins umstellt. Hierin liegt das Wesen der Romantik deutscher Art und Kunst und in dieser konsequenten Herausstellung der Harmonie des Äußeren und Inneren liegt eben das Hauptverdienst beider Dichter, des sprechenden und singenden.
Am 11. November musste er sich zu Bette legen. Obgleich gefährlich krank, fühlte er sich nicht schmerzlich angegriffen und klagte nur über Schwäche. Von Zeit zu Zeit fiel er in Delirien, während er beständig sang. Die wenigen Zwischenräume benützte er noch zur Korrektur des zweiten Teils der Winterreise ... Am 19. November um 3 Uhr nachmittags entschlummerte er, und sein freundliches unverändertes Antlitz zeigte, daß er sanft und ohne Kampf hinübergegangen sei.
(Joseph von Spaun: Über Schubert, 1829)

 

Impressum
Aufnahme, Tonbearbeitung und Foto: Helmut Scharpf
Coverbild: Lunch Room von John Salt, Öl auf Leinwand, 1977 (mit freundl. Genehmigung des Künstlers)
Layout: Verena Rauh
Vertrieb: klarton records, Bestnr. klar K05, klarton.de, 08332/5433
Aufnahme vom August 2002, erschienen 11/2003. Mit freundlichem Dank an die Benediktinerabtei Ottobeuren für die Genehmigung im Kaisersaal aufnehmen zu dürfen.
Kontakt mit den Künstlern: Markus Felser, Hauptstr. 56, 87739 Loppenhausen, 08263/1558
Printed and made in Austria
GEMA   DDD